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Australien – Murray Bridge / Hawkesdale

Nachdem Aufstehen, nutzten wir noch einige Minuten um das Innere des Vans ein bisschen auf Vordermann zu bringen und alle gebrauchten Aufladekabel wieder an ihren Ort zu legen. Danach ging es dann los Richtung „Wiedersehen“. Denn es hatte tatsächlich geklappt sich mit den Jungs aus Hamburg zu verabreden, so dass wir an diesem Abend alle gemeinsam auf einem Rastplatz stehen würden. Außerdem sahen wir so unseren Van nochmal. Jaja… nicht mehr offiziell „unser“ Van… aber im Herzen ist uns bleibt er eben unserer 😉

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Weinreben in Reih und Glied.

Auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt veränderte sich die Landschaft schon wieder. Alles wurde grüner, lebendiger und saftiger. Man hatte schon fast wieder das Gefühl in der sommerlichen Schweiz angekommen zu sein. Teilweise sogar eher wie die Pfalz, denn wir kamen durch einen Teil des australischen Weinlandes. Wobei diese hier eher aussahen wie Felder und, wie sollte es auch anders sein, riesig waren. Wir kamen in den Genuss die landwirtschaftlichen Flächen aus nächster Nahe zu betrachten, da unser Navi für sich beschlossen hatte, dass wir ab sofort keinen Highway mehr fahren, sondern kleine Nebenstraßen. Uns sollte das nur Recht sein, wir lieben es auf den unbeliebteren und untouristischeren Wegen unterwegs zu sein.

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Grün, Grüner am Grünsten. #nofilter

Wir passierten endlose Farmen und riesige Weinanbaugebiete. Teilweise wurde die Straße so eng und so dicht umrankt von Bäumen, dass nur noch ein Auto hindurch passte. Wir waren verzaubert. Alles um uns strahlte in einem saftigen Grün, als hätte man einen Filter über die Felder gelegt. Die Sonne die endlich wieder vom blauen Himmel strahlte, tat ihr übriges zu dieser wunderschönen Ansicht und bildetet einen tollen Kontrast zur grünen Landschaft. Fast wie im Bilderbuch.

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Rauch überall.

Auf einem der kleinen Nebenstraßen drang plötzlich dichter Rauch zwischen den Bäumen empor. Wir hatten schon die Befürchtung, dass in nächster Nähe ein Waldbrand ausgebrochen wäre und wir eventuell die Straße nicht weiterfahren würden können. Langsam fuhren wir also zum Ursprung des Geschehens. Anscheinend hatte ein Bauer auf seinem Land ein Feuer absichtlich gelegt. Wir können nur vermuten, dass es für die Aufbereitung des Grunds war. Die Ausmaße des Feuers überraschten uns jedoch. Aber zumindest schränkte uns dieses keineswegs bei unserer Weiterfahrt ein.

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„Kuh-Unterbrechung“

Als wir wenig später auf einer Anhöhe fast die Kuppe erreicht hatten, mussten wir plötzlich unsere Fahrt unterbrechen. Vor uns tauchte eine riesige Kuhherde auf, aber diese war keineswegs ausgebüxt, sondern der Hirte führte diese wohl von einer Weide auf die Andere. Und das einfach über die normale Straße. Aber hier schien alles etwas ungewöhnlicher zu sein, fuhr der Bauer einen großen 4×4 Truck und seine vierbeinigen Helfer kontrollierten die Herde von der Straße aus. Es war ein faszinierender Anblick wie die Hunde auf den Truck reagierten, denn der Bauer fuhr ohne Nachzudenken einfach seinen Weg und die Hunde blieben immer in einem gebührenden Abstand ohne dabei aber zu vernachlässigen auf Befehle von ihrem Herrchen zu warten. Wahnsinnig. Unser eins ist schon froh wenn der Hund auf Zeichen kommt.

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Alte und neue Besitzer. Kleiner und großer Van.

Kurze Zeit später durften wir dann jedoch die Straße weiterfahren und wir erreichten in einem kleinen Dorf den vereinbarten Rastplatz. Wir sind die Ersten und nutzten die letzten Sonnenstrahlen um ein bisschen zu entspannen. Später stoßen dann die Jungs hinzu und hatten auch noch einen weiteren Van mit zwei Hamburger Freunden im Schlepptau. 3 Vans, 5 Männer und ich. Das konnte nur ein lustiger Abend werden. Typisch Hamburger, waren alle aufgeschlossen und nachdem schnell entschieden war, dass es zum draußen sitzen viel zu kalt war, tummelten wir uns alle um unseren Tisch im Auto herum.

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Deutsche bleiben eben bei Bier.

Obwohl wir alle Anhänger des coolen, selbstgebauten, backpacker-typischen kleinen Campers sind, waren wir an diesem Tag sehr dankbar für den luxuriöseren, größeren Wohnwagen. So konnten wir alle beieinander sitzen, kochen, essen und bei einem Bier (oder zwei) den Abend ausklingen lassen. Es konnte natürlich nicht anders kommen, als dass es eine lange Nacht wurde, aber wir genoßen noch einmal dieses Get-Together.

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