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Australien – Perth / Coolgardie

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Pizza und Wein – lecker!

Noch am Flughafen in Melbourne beginnt unsere lange Anreise nach Perth, im Westen von Australien. Wir hatten uns für einen Nachtflug entschieden und mussten noch einige Stunden ausharren, bis unser Flug endlich startete. Da wir noch eine offene Flasche Wein und leckere Pizza hatten, machten wir es uns vor dem Check-In Schalter, man darf ja erst zwei Stunden vorher einchecken (Hä?), gemütlich. Da Alkohol an öffentlichen Plätzen nicht gestattet ist, wird der Inhalt der Weinflasche einfach in einen unserer Trinkbehälter umgefüllt. Für alle Wein-Fans, kein Grund zum Aufschreien, war eh nur der gute alte (günstige) von Aldi.

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Einsteigen Bitte.

Als es dann endlich Zeit wurde, konnten wir, nicht ohne ein wenig angetrunken zu sein, endlich in unseren Flieger steigen. Fast vier Stunden dauerte es bis zur Landung. So lange brauchen wir von Frankfurt nach Ägypten. Dieses Land ist wirklich riesig! Außerdem kamen wir noch in den Genuss der Zeitverschiebung, so dass wir morgens um 01:00Uhr früh in Perth landeten. Bereits das Warten in Melbourne und der Nachtflug waren zäh, aber die kommenden Stunden waren schlimmer. Da der Flughafen außerhalb der Stadt liegt, entschieden wir uns im Terminal für Internationale Flüge eine Bank zu suchen um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu finden. Denn den gebuchten Camper, durften wir erst um 10:00Uhr in Empfang nehmen. Wir hatten uns also mit warmen Socken und unseren Fleecejacken als Kopfkissen bewaffnet um die beliebten Lounge Liegen vor dem Check In einer bestimmten Airline zu finden (es gibt extra Internetseiten auf denen man nachlesen kann, wo man an welchem Flughafen die besten Liegeplätze findet). Doch leider waren diese alle komplett belegt. Wir waren wirklich erstaunt darüber, wie viele Menschen ihre Nächte an Flughafen verbringen (müssen). Also suchten wir nach einer Sitzecke die zumindest keine Mittelarmlehnen hatte um wenigstens irgendwie zu liegen. Nach einigem Hin und Her, hatten wir Glück und konnten eine der wenigen noch freien Bänke ergattern. Man konnte es keinen erholsamen Schlaf nennen, aber zumindest konnten wir die Auge zumachen und die Beine hochlegen. Wenn auch nur in Embryonalstellung, da lediglich drei Sitzflächen zur Verfügung standen.

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Ein bisschen Sonne tanken nach einer Nacht am Flughafen.

Früh morgens, wurden wir dann durch die ersten Passagiere geweckt, die sich langsam vor den Check-In Schaltern einfanden. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl, zwischen all den Reisenden gerade aus dem Schlaf zu erwachen. Aber wir hatten es uns ja so ausgesucht. Nach einer kurzen Katzenwäsche machten wir uns dann auf den halbstündigen Marsch zu Apollo. Dort angekommen, bekamen wir nur eine kurze schnelle Einweisung mit dem üblichem Papierkram und schon hielten wir den Schlüssel für unsere Wohnmobil in Händen.

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Da ist das Ding.

Erst einmal wurde das gute Stück eingehend inspiziert und wir waren doch sehr beeindruckt über die Größe, gerade im Vergleich zu unserem kleinen Van. Außerdem brachte es allerlei Luxus mit sich: Automatik, Handy-Schnittstelle, Wassertank, Waschbecken, Esstisch,… und noch allerlei mehr. Nachdem unser Gepäck schnell verstaut war, gingen wir noch schnell einkaufen und dann sollte es losgehen ins 7 tägige Abenteuer. Schließlich hieß es knapp 3.500km in einer Woche hinter uns zu bringen. Der kleine Einkauf wurde jedoch schnell recht groß, hatten wir ja alles im alten Van gelassen und mussten uns erst einmal Grundausstatten.

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Pipeline bis ans Ende des Horizonts (und noch viel weiter).

Dann endlich auf den Straßen raus aus Perth angekommen, ließen wir schnell die Strukturen der Stadt hinter uns. Von Beginn fuhren wir kilometerlang an einer Wasserpipeline entlang. Geschätzte 500 Kilometer begleitete uns diese riesen Schlange durch riesige Weizenfelder, dichte Wälder und an einigen Seen vorbei. Es war wunderbar endlich wieder hinterm Steuer zu sitzen und Australien zu erkunden. Die Landschaft veränderte sich an diesem ersten Tag immer wieder und die Abwechslung tat gut. Der lange Flug hatte uns erneut in eine völlig andere Welt von Australien gebracht. Außerdem war es hier wieder schön heiß und wir genoßen endlich wieder Sonne zu haben.

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Saftige Weizenfelder so weit das Auge reicht.

Da wir mit dem Abholen des Autos und dem Einkaufen doch recht viel Zeit verloren hatten, erreichten wir gerade mit den letzten Sonnenstrahlen unseren Rastplatz. Wir durften nachts nicht fahren, so dass uns sogar das integrierte Navi daran erinnerte, bald anzuhalten. Wir fragten uns, ob dieses Verbot auch gilt, wenn man das Fahrzeug regulär mietet. Klar ist die Unfallgefahr nachts erhöht, aber man zahlt schließlich mehrere tausend Euro. Da will man doch keine solch große Einschränkung.

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Stellplatz im Nirgendwo.

Unser nächtlicher Stellplatz war einfach ein sandiger Parkplatz mit Null Einrichtungen. Dafür hatten wir ihn ganz für uns alleine. Da es mittlerweile schon spät geworden war, machten wir uns an unsere ersten Kochversuche im neuen Auto. Es war schon sehr angenehm, wenn man im Stehen, innerhalb des Fahrzeugs, das Essen zubereiten kann, schließlich warteten außerhalb des Autos nur Dunkelheit und Fliegen. Auch das wir an einem richtigen Tisch sitzen konnten, im Warmen und im Hellen hatte schon etwas für sich. Aber wir wollten uns nicht von dem Luxus ablenken lassen und testeten erst einmal das Bett. Dafür musste der Esstisch zwischen die Sitzflächen gesteckt werden und die Rückenlehnen darauf verteilt. Das bereit gestellte Bettzeug war kuschelig und warm. Nicht schlecht. Aber noch hielten wir an unserem geliebten Van fest. Nichtsdestotrotz muss erwähnt werden, dass wir wirklich gut schliefen. Das konnte aber auch vielmehr daran liegen, dass wir die letzte Nacht nur wenig Gemütlichkeit am Flughafen finden konnten.

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