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Australien – Phillip Island / Touradin

Schon früh trieb es uns von dem kalten, kahlen Parkplatz in Richtung Melbourne. Wir konnten es kaum fassen, unsere letzten Streckenabschnitte lagen vor uns. Bevor wir Melbourne erreichen würden, wollten wir noch einen letzten Stop einlegen um den Van für etwaige Besichtigungen auf Vordermann zu bringen und auch der behandelte Rost sollte noch mit weißer Farbe übersprüht werden.

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Imposanter Pelikan.

Wir dachten erst, wir könnten dieses auf einem Parkplatz erledigen, aber als wir vor Ort ankamen, wurde uns klar, dass an diesem sonnigen Tag viele Leute den Weg an die Küste suchten. Wir nutzten den Halt dann für einen kurzen Spaziergang und das Entdecken von riesigen Pelikanen. So große hatten wir zuvor noch nie gesehen. Sehr eindrucksvoll. Wir machten uns dann jedoch wieder auf die Weiterfahrt, wollten wir heute noch einiges erledigen.

Laut unserer App sollte es einen nahen günstigen Campingplatz in einem der zahlreichen Vororte von Melbourne geben. Aber bereits das Finden der Einfahrt war nicht einfach, als wir dann am Büro klingeln und der Wart uns nach Cash fragte, sind wir doch eher skeptisch. Aber gut, kostete nur 20$ und hatte richtige Sanitäreinrichtungen. Nach dem Bezahlen, bar auf die Hand natürlich, brachte uns der Platzwart  zu unserem Platz. Es war ein Campingplatz nur für Langzeitcamper. Also wirklich wirklich Langzeitcamper. Denn als uns später ein Junge im Alter von ca. 6 Jahren besuchte, wurde klar, dass dieser hier schon immer lebte. Das war uns doch fremd. Wir genoßen zwar wieder eine heiße Dusche zur Verfügung haben, die Umgebung ließ uns aber nicht gerade wohlfühlen. Es ist der heruntergekommenste Platz auf dem wir je waren. Um uns herum stehen nur alte Wohnwagen, mit zerbrochenen Fenstern, eingehüllt in Planen oder einfach nur abgerockt. Wir dachten diese wären unbewohnt, aber aus einem dieser doch schon kaputten Wohnwagen, kam plötzlich ein Bewohner heraus. Wahnsinn, wie manche Menschen ihr „Haus“ herunterwirtschaften.

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Sprüharbeiten am Van.

Uns war es aber in diesem Moment fast recht, so störte sich niemand daran als wir am Van noch unsere Schleifarbeiten beendeten und anfingen mit weißer Farbe die Stellen zu übersprühen. Während Christoph diesen lauten Beschäftigungen nachging, entsorgte ich alle überflüssigen Sachen aus dem Van. Da hatte sich doch einiges angesammelt in den letzten Wochen. Spät am Abend hatten wir dann alles erledigt und der Van strahlte von Innen und Außen. So konnten wir die kommenden Tage einen guten Eindruck machen bei den Besichtigungen. Abends zauberten wir noch ein nettes Abendessen aus den Resten und versuchten uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass wir nicht mehr allzu lange in dem Van leben würden.

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