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Australien – John River / Blue Mountains

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Erster Matratzenbezug fertig!

Nach einer ruhigen Nacht und ein bisschen Glück, in der näheren Umgebung hatte es wohl heftigere Gewitter gegeben, starteten wir in den Tag. Beim Frühstück beschlossen wir, dass wir noch einige Stunden hier bleiben wollten, so würden wir noch einige Dinge am Van erledigen und auch die Matratzenbezüge weiter nähen können. Nach endlosen Metern war es dann auch irgendwann so weit und die Matratze war fertig – yeah! Ein wenig Stolz und mit Freude betteten wir die erste der drei Teile an ihren Ort. Sah schon nochmal viel besser aus und die Mühe war jede Minute wert. Doch alles hatte viel länger g

edauert als geplant und so machten wir uns, recht spät, auf den Weg Richtung Sydney. Als wir bereits die Hälfte der heutigen Strecke hinter uns gebracht hatten, beschlossen wir unsere Pläne umzuwerfen und anstatt nach Sydney zu erst in die Blue Mountains, westlich von der Großstadt gelegen, zu fahren. Im Großraum Sydney hatten wir noch unsere Schwierigkeiten mit dem starken Verkehr, je weiter wir uns jedoch ins Gebirge schlängelten, desto weniger wurde dieser. Als wir auf den fast 1.000m hohem Gebirgszug ankamen, verschlug es uns die Sprache. Was war denn das? Für die Natur hatten wir vorerst keinen Blick. Hier tummelten sich hunderte von Chinesen auf den verschiedensten Aussichtsplattformen. Unfassbar.

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Kakadus ganz nah.

Wir entschieden recht schnell, auf einen der abgelegeneren Parkplätze auszuweichen und die Blue Mountains von „hinten“ her zu erkunden. In einer Talsenke wurden wir dann fündig und ein schöner Park schloss sich an die Parkfläche an. Hier konnten wir erst einmal das Mittagessen nachholen und einige nahen Aufnahmen von Kakadus schießen. Diese kamen hier nämlich fast bis auf die Hand. Danach zogen wir uns erst einmal ein paar dickere Klamotten an, hier oben hatte es merklich abgekühlt und unser sommerliches Outfit war definitiv zu dünn.

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Wunderschöne Aussichten mit dem blauen Nebel.

Direkt vom Parkplatz ab, ging ein schöner Wanderweg der sich direkt am Kamm des Gebirges entlang  zog. Bereits beim ersten Aussichtspunkt wurde uns klar, warum die Berge hier Blue Mountains getauft wurden: den gesamten Himmel durchzog ein blauer Dunst. Das rührt daher, dass es hier eine enorme Artenvielfalt an Eukalyptusbäumen gibt und deren Blätter verdunsten ätherische Öle, dessen feiner Nebel über den Bergen liegt, bei Tageslicht verursachen diese durch die Rayleigh-Streuung einen blauen Schimmer. Wir genossen die wunderschönen Aussichten in den Canyon und machten uns auf den Weg zur Hauptattraktion der Gegend den „Three Sisters“. Eine Felsformation die durch Erosion entstanden. Früher waren es wohl sogar einmal 7 „Schwestern“, da noch weitere vier Stümpfe zu sehen sind.

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Einmal Steil hinab…

Die Aussichtsplattform direkt am ersten Felsen, erreichten wir über eine kurze steile Treppe. Wir entschieden uns als Rückweg jedoch nicht diese wieder hoch zu steigen, sondern eine weitere viel längere Treppe weiter hinab ins Tal zu nehmen. Irgendwie blendeten wir bei dieser Entscheidung wohl aus, dass wir die überbrückten Höhenmeter auch wieder hoch müssten.

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…und wieder steil hinauf.

Nach einer wunderschönen Tour durch die Schlucht, mussten wir – Überraschung – wieder hoch. Eine endlos erschienene Naturtreppe führte uns an einigen Wasserfällen entlang, zurück auf den Weg den wir anfangs genommen hatten. Da wir bereits viel länger unterwegs waren als wir geplant hatten, nahmen wir die Abkürzung durch die Stadt um zum Ausgangspunkt und somit unserem Van zurück zu kommen. Ziemlich ausgepowert aber happy, da es immer eine schöne Abwechslung ist sich durch zu bewegen im Vergleich zum stundenlangen Sitzen hinterm Steuer.

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Noch die letzten Sonnenstrahlen genießen.

Wir fuhren noch eine kurze Strecke zum vorher ausgesuchten Rastplatz und freuten uns, trotz nur kalter Dusche, uns vom Schweiß zu befreien. Leider mussten wir feststellen, dass die Dusche geschlossen war und somit musste eine kurze Katzenwäsche ein kleines Wunder vollbringen. Ich saß noch eine Weile an der nächsten Hülle für die Matratzen und Christoph begann in der Zwischenzeit mit dem Abendessen. Die Sonne ging langsam unter und je weniger Strahlen bei uns ankamen, desto kälter wurde es. Während des Essens hatten wir uns dann bereits in all unsere warmen Klamotten gepackt, die Fleecedecke um uns drapiert und auch eine Mütze angezogen.

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Abwasch mal anders.

Schnell putzten wir die Zähne bevor uns die Kälte in den Van trieb. In dieser Nacht behalten wir unsere Fleecejacken an und mummelten uns in unsere beiden Decken ein. Es ist einfach kalt – sehr kalt! Wir vermuten, dass hat sich jemand in der Heimat für uns gewünscht. Kann ja nicht angehen, dass wir es monatelang nur warm haben 😉 Zum Glück froren wir jedoch nicht und Christoph funktionierte auch weiterhin wunderbar als wandelnde Heizung, so dass es unter der Decke wohlig warm wurde. Wir ließen es uns trotz der Kälte dann aber nicht nehmen, aus dem Inneren des Vans aus noch einen Tee zu kochen und einen unserer geliebten Timtams (Schokokekes) zu essen. Danach zeigte die körperliche Anstrengung des Tages ihre Wirkung und wir fielen müde ins Bett. Wir waren schon gespannt wie der kommende Tag in Sydney werden würde.

 

 

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