Nach einem schnellen Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Noosa Heads. Da es ein strahlend blauer Tag war, zog es uns an den Strand und nach einem kurzen Blick war uns klar, hier wollten wir eine längere Pause machen und ins Wasser gehen. Es war eine Premiere für das Bodyboard welches zum Equipment des Vans dazugehörte. Die Wellen waren ordentlich hoch, so dass wir richtig viel Spaß hatten. Im Anschluss ließen wir uns noch in der Sonne trocknen und beobachteten dabei eine Schulkasse, zu deren Schulsport auch Surfen gehörte! Sowas hätten wir auch gerne. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad, zog es uns zurück auf die Straße.
Nach einigem Abwägen fuhren wir auf dem Weiterweg nach Brisbane noch einen Umweg in die Glashäuser Mountains, da wir gelesen hatten, dass es von dort einen spektakulären Ausblick geben soll. Angekommen, fanden wir es zwar dann nicht so gut wie angepriesen, aber es kann definitiv auch nicht immer noch besser, toller, größer sein als alles was wir bisher gesehen haben. Wir ließen es uns natürlich trotzdem nicht nehmen, ein paar Aufnahmen zu machen bevor wir uns auf die Weiterfahrt machten.
Unser Weg führte uns nach Brisbane, doch irgendwie war uns an diesem Tag nicht nach Sightseeing und die Stadt für unseren Geschmack viel zu groß und wild. Wir fuhren deshalb nur einmal quer durch Brisbane und direkt wieder heraus. Jedoch dauerte selbst dieser kurzer Abstecher Stunden. Es war einfach viel zu viel los auf den Straßen. Auf dem Weg zu unserem kostenlosen Campingplatz in Beenleigh, südlich von Brisbane, hielten wir noch an einem Macca’s, wie die Australier zum McDonalds sagen, um die Planung der Rego (ähnlich eines Mixes aus deutschem TÜV und der KFZ-Versicherung) voranzutreiben. Diese würde bald auslaufen und wir mussten sie im gleichen Staat erneuern in der sie zuletzt abgeschlossen wurde. Es war bereits dunkel als wir am Stellplatz ankamen und dieser war überraschend voll. Wir quetschten uns noch zwischen zwei Autos, bereiteten ein schnelles Abendessen zu und gingen früh schlafen.
Wir standen früh auf und nach einem entspannten Frühstück, kümmerten wir uns um die Roststellen am Van. Die Vorbesitzer hatten diese gar nicht oder mehr schlecht als recht bearbeitet. Da wir uns mittlerweile mit dem Van verbunden fühlten, wollten wir ihn auch von Außen so glänzen lassen wie von Innen. Vor allem Christoph entwickelte ein unglaublich hohes Verantwortungsbewusstsein wenn es um die Pflege des kleinen Vans ging. (Selbst lange nach dem Verkauf, wurde noch das ein oder andere Mal wehmütig durch die Reihen der Auto-Pflegemittel gegangen.)
Nachdem geschliffen, behandelt und wieder geschliffen wurde, machten wir uns auf den Weg zum nahegelegen IKEA. Es fehlten schließlich immer noch Stoffe um die Matratzenbezüge zu nähen. Leider hatten wir aber keinen Erfolg, war das Angebot entweder zu teuer und zu bunt. Natürlich ließen wir uns den IKEA Hot Dog nicht entgehen und voller Vorfreude stellen wir uns in die Warteschlange. Doch was sollte das denn sein? Der in Deutschland so geliebte Hot Dog entpuppte sich hier als labbrige Bockwurst mit Senf und Ketchup. Keine Röstzwiebeln, keine Gurken. Die Australier wissen definitiv nicht was sie verpassen.
Völlig unbefriedigt zogen wir wieder von Dannen und machten uns auf Richtung Gold Coast. Wir suchten uns einen Parkplatz nahe des Strands und schlenderten ein wenig durch den Sand. Es war ein schöner Anblick mit der Skyline im Hintergrund, jedoch konnten wir uns zu keinem längeren Stop durchringen, wollten wir endlich die Rego hinter uns bringen. Wir fuhren also direkt über die Grenze nach New South Wales (NSW) und suchten das erste Service Center auf. Wir stellten uns auf eines der dunklen deutschen Bürgerbüros vor, mit den Wartenummern, den kalten unbequemen Holzstühlen auf denen man viele kostbare Stunden seines Lebens verbringt und den meist recht missmutigen Angestellten. Doch weit gefehlt. Hier tragen die Mitarbeiter eine farbenfrohe Uniform, man wird mit einem Lächeln begrüßt und für erste Fragen stehen jederzeit Ansprechpartner zur Verfügung. Es wurde also schnell geklärt, ob wir eine Adresse in NSW brauchen würden und welche genauen Unterlagen wir mitbringen müssten. Für die Verlängerung der Rego brauchten wir auf jeden Fall eine ähnliche Überprüfung wie den deutschen TÜV. Wir fuhren zu einer nahen Werkstatt, so dicht an der Staatsgrenze, dass man bei Terminvergabe immer noch die richtige Uhrzeit dazugesagt bekommt. Wir konnten unser Glück kaum fassen, nicht nur, dass wir direkt für den nächsten Morgen einen Termin bekamen, es sollte uns auch nur 39$ kosten. Wir hatten schon von Ausgaben von rund 100$ gehört – Jackpot.
Im Anschluss machten wir uns auf den Weg zum günstigsten Campingplatz den wir in der Gegend finden konnten. Trotz der vielen Langzeit-Camper dort, fühlten wir uns wohl. Es wurde noch Wäsche gewaschen, der letzte Vorhang angebracht und eine heiße Dusche genossen. Nach einem leckeren Abendessen, machten wir uns noch Gedanken wo es uns in den kommenden Tagen hinführen würde um uns dann mit einem guten Buch/ dem Fotobearbeitungsprogamm ins Bett zu legen.