Weltweit zu Zweit

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Australien – Cairns / Cape Tribulation

ca. 170km / 3.387km

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Australier haben Humor.

Nach einem frühen Frühstück machten wir uns auf Richtung Norden. Wir waren sehr gespannt was uns der Tag bringen würde, denn wir konnten uns bei all den Nadelwäldern bisher noch keinen Regenwald vorstellen. Aber je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr veränderte sich die Vegetation. Spätestens nach der Überfahrt mit der Fähre, sahen und spürten wir ihn. Es wurde merklich feuchter, überall zwitscherte es und die Wälder wurden höher und dichter. Immer öfters erhaschten wir bereits erste Blicke auf Lianen oder einen Mangroven-Wald. Außerdem sahen wir die ersten Straßenschilder die vor einem ominösen Vogel warnen, dem Kasuar. Eines dieser Schilder ist recht speziell, hatte jemand einfach ein Bodenwelle zu einem toten Vogel umgezeichnet. Die Australier scheinen Humor zu haben, bisher hat niemand das Schild ersetzt. Natürlich hielten wir sofort an um das ganze fotografisch festzuhalten.

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Riff und Regenwald an einem Ort vereint.

Wir fuhren direkt hoch bis nach Cape Tribulation um dort einen schönen Spaziergang am Strand zu machen. Wir waren gefesselt von der Landschaft, schließlich ist dies der einzige Ort der Erde an dem zwei Weltkulturerben aufeinandertreffen: der Regenwald im Daintree National Park von Land und das Great Barrier Reef vom Meer. Es hatte sich wohl ausgezahlt, dass wir uns recht früh auf den Weg hierher gemacht hatten, waren außer uns nur noch vereinzelt Touristen unterwegs. Das gab der ganzen Stimmung noch etwas unberührtes und friedvolles. Dafür waren wir sehr dankbar.

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Einweisung ins Krokodilland

Da es ein sehr heißer Tag war, hätten wir uns am liebsten in die verlockend aussehenden Wellen gestürzt. In diesem Teil von Australien heißt es aber eindeutig: nicht ins Wasser gehen! Nicht einmal die bald einsetzende Quellenplage ist Grund dafür, sondern vielmehr die im Meer lebenden Krokodile. Wir wussten vorher nicht mal, dass sich diese Tiere auch ins offene Gewässer begeben.
Als wir auf dem Hinweg einen kurzen Stop bei der Touristen Information einlegten, erzählte man uns, dass diese derzeit „crazy“ wären. So erzählte uns der Mann hinterr dem Tresen: „Da ist letztens ein Riesen-Krokodil in ein ihm fremdes Gewässer gekommen, hat alles aufgefressen was sich dort aufgehalten hat, einschließlich anderer Krokodile, hat seine Brust geschwellt und gesagt: Meins.“
Um kurz die Größe eines „großen“ Krokodils zu klären, diese Tiere können bis zu sieben Meter lang werden. Wenn ihr beim Lesen in einem Zimmer sitzt das sich in einem Neubau befindet, dann stellt euch einfach vor, das Krokodil wäre 3-Mal so groß wie euer Raum hoch ist! Mit dieser Vorstellung und der Geschichte des Mitarbeiters im Hinterkopf, fiel es uns nicht weiter schwer, die Hitze am Strand einfach hinzunehmen!

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Bordwalk im Regenwald.

Nach dem dem Spaziergang entschieden wir uns langsam entlang der Küste zurückzufahren und einfach bei jedem interessanten Aussichtspunkt anzuhalten. So wanderten wir in den kommenden Stunden auf einigen ausgewiesenen Boardwalks und lasen aufmerksam die Tafeln über Flora und Fauna. Vor dem Kasuar wurden wir an jeder Ecke gewarnt und wir waren mittlerweile doch sehr neugierig wie er denn nun aussieht, jedoch wollte sich uns keiner dieser Vögel an diesem Tag zeigen.

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Die letzten Sonnenstrahlen auf dem Campingplatz genießen.

Nachdem wir die Fähre wieder zurück genommen hatten, steuerten wir eine Übernachtungsmöglichkeit in der nahen Umgebung an und fanden uns schließlich auf einem liebevoll gepflegten, direkt an einem Fluss gelegenen, fast leeren Campingplatz wieder. Da wir für diesen zahlen mussten, waren wir froh, bereits etwas früher angekommen zu sein, konnten wir alle Einrichtungen somit ausgiebig ausnutzen. Außerdem genoßen wir die recht frühe Ankunft auch deshalb, weil sie einfach bedeutete, dass wir freie Zeit hatten. Gut so richtig frei war sie dann auch nicht, da wir den Blog pflegten, die nächsten Tage sowie die kommenden Wochen planten und eine ausgiebige warme Dusche in Anspruch nahmen. Aber das alles ohne Zeitdruck tun zu können, lies uns etwas durchatmen.

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Einmalige Abendstimmung

Der Sonnenuntergang am angrenzenden Fluss und der aufkommende Nebel rundeten den vollen, dennoch wunderschönen Tag ab. Wir genoßen diese außergewöhnliche Stimmung die etwas beruhigendes, unantastbares ausstrahlte.  So entspannt, kuschelten wir uns in unsere Decken und bearbeiteten noch das ein oder andere Bild bevor wir einschliefen. Ab Morgen würden wir dann nur noch Richtung Süden fahren bis wir unser Ziel Melbourne erreichen würden. Aber davon trennen uns derzeit noch 4.000km.

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