714km / 1.956km
Da wir am Vorabend gerade zum Sonnenuntergang an den Devil’s Marbles angekommen waren und nicht genügend Zeit hatten diese ausgiebig zu erkundschaften, entschlossen wir uns, wie so oft auf unserer bisherigen Reise, noch vor Sonnenaufgang aufzustehen um die goldenen Minuten bereits inmitten der riesigen Steinkugeln zu erleben. Zum Glück mussten wir dieses Mal keine Wolken befürchten, so dass es dieses Mal auf jeden Fall mit einem sichtbaren Sonnenaufgang klappen würde – yeah!
Wir packten also noch Tisch und Stühle in den Van und fuhren ein paar Minuten zu einem Parkplatz inmitten der Kugel-Landschaft. Christoph suchte die idealen Stellen für seine Fotoaufnahmen auf und nach circa einer Stunde, in der Einsamkeit einer Landschaft die aussieht wie von einer höheren Macht erschaffen, verabschiedeten wir uns von diesem außergewöhnlichen Ort.
Wir hatten wieder einmal eine lange Wegstrecke vor uns und so bestand unser Frühstück, wie so oft, nur aus Toast mit Erdnussbutter. Diese Kombination hat sich für uns als sehr nützlich herausgestellt, braucht es doch keine Kühlung dafür. Wir befürchten allerdings, dass wir in Zukunft auch nicht mehr darauf verzichten werden können.
Die kommenden Stunden verbrachten wir entlang endlos erscheinender Rinderfarmen (so muss wohl artgerechte Haltung aussehen) und einer kargen Landschaft mit Blick bis zum Horizont. Wir merken, dass unser Fahrverhalten sich ändert. Kaum zwei Stunden schafft man es hinter dem Steuer zu sitzen, ohne dass die Augen langsam ermüden. Viel zu trist, viel zu monoton und eintönig ist die Straße dafür. Wir sind also dankbar, dass wir beide fahren können/ wollen und wechseln uns in kürzeren Abständen mit dem Fahren ab. Ganz anders als in Deutschland, wenn Christoph nach 5 Minuten Fahrt einschläft und ich bis nach Hamburg durchfahre 🙂
Nach einer kurzen Rast ca. 100km vor unserer nächsten Tankstellenpause, starteten wir den Motor und mussten geschockt feststellen, dass die Kontrollleuchte für das Öl plötzlich aufblinkte. Nach einem Check, mussten wir dann auch leider feststellen, dass dieses tatsächlich bereits ein bisschen zu niedrig war. Es blieb uns nichts anderes übrig, als erst einmal die 100 Kilometer bis zum nächsten Ort zurückzulegen, denn dazwischen gab es einfach nichts. Dort angekommen, „durften“ wir dann zu Tankstellen-Preisen einen Öl-Kanister kaufen. Kostete uns gleich mal 2/3 unseres ganzen Tagesbudgets, nämlich 60$ – Autsch! Aber selbst schuld waren wir ja, hätten wir einfach einen Kanister ins Auto legen sollen. Nun ja, wir lernen stetig dazu und in der nächst größeren Stadt wird dann ein günstigerer gekauft, denn wir werden wohl noch öfters Öl nachgießen müssen.
Nach über 9 Stunden kamen wir dann endlich an unserer „Rest-Area“ an. Das sind Rastplätze die es entlang der Highways gibt, die mit unterschiedlichster Ausstattung, kostenlos genutzt werden dürfen. Leider ist es nicht erlaubt auf allen über Nacht zu bleiben, aber wir versuchen diese so oft es geht aufzusuchen. Wie gesagt, ist ja kostenlos.
Mit den letzten Sonnenstrahlen, sammeln wir noch Feuerholz und kochen uns ein leckeres Abendessen. Auch hier sitzen wir noch lange am Lagerfeuer, mit der Hitze vom Feuer und einem endlosen Sternenhimmel über uns, sind wir einfach glücklich!
Natalie 19. Oktober 2016
Ihr Lieben, es ist unglaublich was ihr alles erlebt! Macht weiter so! Den größten Respekt! Liebe Grüße aus dem kalten Karlsruhe