Unsere kurze Fahrt an der Küste entlang führte uns in das kleine beschauliche Dörfchen Mirissa. Wir kamen dieses Mal tatsächlich dazu, dass uns der Bus an einer kleinen Haltestelle raus lies oder besser raus schmiss. Es ähnelte fast einem Fallschirmsprung, im einen Moment fragt Christoph noch nach ob sie uns dort rauslassen könnten und im nächsten werden wir schon lautstark aufgefordert den Bus zu verlassen. Wir schnell aufgesprungen, die Rucksäcke irgendwie geschnappt, im Hintergrund immer noch ein „Out – Out – Out“ und sobald der Fuß den Boden berührte, war der Bus auch schon wieder losgefahren. Aber es hatte auch sein gutes, denn unsere Unterkunft war somit erstmals fußläufig zu erreichen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, trieb es uns schon an den Strand. Auf dem Weg kauften wir uns noch ein Rotti (ein Reismehlfladen, ähnlich einem Pfannkuchen, der mit unendlich verschiedenen Kombinationen gefüllt werden kann) und während der Wartezeit mit Blick auf den Kanal hatten wir das Glück den größten dort ansässigen Waran zu entdecken. Am Strand erwarteten uns dann, ganz anders als in Tanggalle, eine Menge Touristen die in den vielzelligen Cafés saßen oder am Bodyboarden waren. Es ist auch ein wunderschöner Strandabschnitt dessen Wellen jedoch die Küste schon derart weit ausgespült haben, dass das Wasser teilweise bis in die Cafés schwappt. Wir haben später erfahren, dass die Regierung an vielen Stränden bereits Sand ins Meer kippen muss, damit das Land nicht weggespült wird. Wir vermuten in Mirissa wird es auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.
An unserem zweiten Tag dort machten wir nichts – wirklich gaaaar nichts. Es war herrlich. Wir ergatterten uns zwei Strandliegen und lasen, dösten, schmissen uns in die Wellen um uns an Land spülen zu lassen und dann alles wieder von vorne. Abends hatten wir, mit Hilfe einer guten Internetverbindung – Yeah – einen Geheimtipp für ein Rotti-Restaurant gefunden. Beim abendlichen Spaziergang dorthin waren wir beide der Meinung, dass hätten wir nicht gelesen, dass es DER Tipp sei, wir wären wohl wieder umgedreht. Denn wir liefen auf immer abgelegeneren Seitenstraßen die immer dunkler und unwegsamer wurden. Am Ende jedoch erwartete uns ein schöner Hinterhof bespickt mit Lampions und ein fantastisches Essen. Manchmal muss man eben doch aufs Internet hören.
Wir freuten uns, dass es die letzte Nacht in Mirissa sein würde, was jedoch einzig und allein an unserem Bett“zustand“ lag. Wir hatten ein schönes großes Doppelbett, jedoch war das Mosquito-Netz nur für ein Einzelbett. Wir klemmten es also an allen Ecken so gut es ging ein, stellten Wasserflaschen von Innen dagegen, damit es einem nicht ganz so im Gesicht hing, (es müffelte auch noch eklig) um am Ende diagonal mit angezogenen Beinen im Bett zu liegen. Die Bettlänge ist nämlich zusätzlich auch noch eher für die kleineren SriLanker ausgelegt.
Gut geschlafen hat wohl nur Christoph. Der dreht sich nämlich einfach nur um und …. schläft…. sofort. Unglaublich.
Und so freute ich mich wohl ein bisschen mehr als er, dass wir am nächsten Tag in Galle dann hoffentlich wieder in normaler Liegeposition im Bett schlafen könnten.